Trotz der NIJ-Norm hat Deutschland eigene Regeln für die Prüfung von ballistischen Schutzprodukten aufgestellt. Während sie den amerikanischen Sicherheitsnormen ähneln, sind die deutschen Normen leicht unterschiedlich.
Während der NIJ-Leistungsstandard in vielen Ländern verwendet wird, hat Deutschland eigene Regeln für die Prüfung von Schutzwesten. Obwohl ähnlich wie die amerikanischen Sicherheitsstandards, gehen die deutschen Tests in einigen Leistungsmerkmalen über NIJ hinaus.
Der deutsche SK1-Standard unterscheidet sich deutlich von der amerikanischen NIJ-Zertifizierung. Während sowohl die deutsche als auch die amerikanische Norm 9-mm-Testmunition verwenden, ist die Art der verwendeten Geschosse sehr unterschiedlich. Die 9-mm-Munition, die für die SK1-Prüfung verwendet wird, sind Action 4, QD-PEP und DM41 SR Kugeln.
Der SK-Standard beinhaltet auch 0 Meter lange Kontaktbeschuss, die nicht Teil des NIJ-Standards sind, obwohl die FBI-Prüfprotokolle für Körperpanzer auch Kontaktschüsse beinhalten.
Die deutschen Protokolle SK1 und FBI beinhalten auch extreme Hitze- und Kälteeinflüsse. Panele werden bei 70 °C (158 °F) und -20 °C (-4 °F) auf Treffer geprüft. Hersteller von flexiblen ballistischen Paketen, die nach SK1 zertifiziert sind, müssen auf ihre Panels eine Garantie von 10 Jahren geben, während die übliche Garantie für NIJ-zertifizierte Panels 5 Jahre beträgt. Die Schutzweste mit NIJ Level II Schutz nach der neuesten NIJ-Norm entspricht in etwa dem deutschen Schutzklasse 1 Schutzniveau, allerdings gibt es einige deutliche Unterschiede.
Tabelle Ballistische Leistungsfähigkeit
Notes